Mehr als 50 Betriebe haben sich in Remchingen an der Lehrstellenbörse der CDU beteiligt. Obwohl die gesamtwirtschaftliche Lage schwierig ist, herrscht bei ihnen nach wie vor ein großes Interesse an der Ausbildung junger Menschen.
Klackernd dreht sich das selbstgebaute Glücksrad im Kreis. Je nachdem, wo es stehen bleibt, gibt es Mousepads, USB-Sticks, Schlüsselanhänger oder Socken zu gewinnen. Doch deswegen kommen die meisten Jugendlichen nicht an den Stand, den Christian Müller und die Auszubildenden der Firma Zecha in der Remchinger Kulturhalle aufgebaut haben. Den meisten Jugendlichen geht es um ihre berufliche Zukunft, um das Knüpfen erster Kontakte zu potenziellen Ausbildungsbetrieben. Gelegenheit dazu haben sie am Mittwochabend reichlich. Ausgerichtet von der örtlichen CDU, vereint die Lehrstellenbörse rund 50 Aussteller unter einem Dach: Handwerks-, Dienstleistungs- und Industriebetriebe, Schulen und Behörden. „Heute sind alle Branchen vertreten“, sagt Christian Wallisch, der die Veranstaltung federführend organisiert hat und froh ist, dass trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage wieder in etwa so viele Aussteller dabei sind wie in den Vorjahren.
Seit 28 Jahren ist Pfinztal bei der Organisation der kreisübergreifenden Initiative mit dabei, ergänzt der CDU-Vorsitzende Frank Hörter. Er bedankte sich bei der Firma Edelstahl Rosswag, der Firma Reisser und der Gemeinde Pfinztal, die sich mit einem Stand präsentierten und Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen. Mit der Lehrstellenbörse wollen Wallisch und seine Kollegen von der CDU die Unternehmen vor Ort bei der Nachwuchssuche unterstützen, nicht zuletzt durch den Verzicht auf feste Standgebühren. Denn sie wissen: „Der persönliche Kontakt ist das A und O.“
Das kann Christian Müller nur bestätigen. Der Ausbildungsleiter der in Stein ansässigen Firma Zecha verweist auf die Teilnahme an Ausbildungsbörsen und auf Kooperationen mit Schulen. Er sagt: „Man muss gesehen werden.“ Der Aufwand lohnt sich laut Müller allein schon deshalb, weil man Nachwuchs bei Zecha bislang überwiegend aus der eigenen Ausbildung generiert hat. Bei der Lehrstellenbörse sucht man vor allem nach jungen Leuten, die Präzisionswerkzeugmechaniker und Zerspanungsmechaniker werden wollen. Ein paar Meter weiter steht der Gießereimechaniker im Fokus, nämlich bei Felix Casper von der gleichnamigen Gießerei. Der Geschäftsführer sieht Chancen für junge Leute, die in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine Lehre bei kleinen und mittelständischen Betrieben beginnen, denn: „Wir denken langfristig.“

Organisatoren, Bürgermeister und Stellvertreter vor dem Stand der Gemeinde Pfinztal mit Frank Hörter und Petra Schwab. Bild: Michael Sengle