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Aktuelle Studie zu barrierefreiem Bauen

Geschrieben von: Joachim Braun Mittwoch, den 12. April 2017 um 21:06 Uhr

Pressemiteilung CDU OV Söllingen

Barrierefreiheit – „Jeder Neubau ist eine Chance“ Barrierefrei baut es sich kaum teurer als "konventionell". Das ergab eine Studie von Terragon und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund. Wird Barrierefreiheit bereits bei der Planung berücksichtigt, liegt der Unterschied in den Gesamtkosten bei ungefähr einem Prozent.

Barrierefrei bauen ist teuer – mit diesem Mythos räumt die aktuelle Studie von Terragon und DStGB auf. Anhand eines exemplarischen Wohnungsbauprojekts vergleicht die Studie die Kosten für barrierefreies und „konventionelles“ Bauen.

Das Resultat: Bei einer intelligenten Planung und Konzeption ist barrierefreies Bauen kaum teurer. Barrierefreiheit macht dann etwa ein Prozent der Gesamtkosten aus. „Werden die Mehrkosten von rund einem Prozent in Beziehung zum Anstieg der Grundstückskosten, Kaufpreise oder auch der Grunderwerbssteuer in den vergangenen Jahren gesetzt, erscheinen sie vernachlässigbar gering“, so die CDU Söllingen bei einer Sitzung.

Barrierefreiheit: Günstig im Neubau, teuer im Umbau.

Besonders groß ist der Unterschied zwischen Neu- und Umbau. Konzipiert der Bauherr eine 75-Quadratmeter-Wohnung barrierefrei, bezahlt er laut Studie für die Barrierefreiheit 1.600 Euro. Eine Untersuchung von Prognos zeigt dagegen, dass der barrierefreie Umbau einer Wohnung 19.100 Euro kostet. Bei vollständiger Barrierefreiheit ergaben sich pro Quadratmeter Mehrkosten von 21,50 Euro. Eine günstigere Variante mit Schwellen von maximal zwei Zentimetern im Bereich von Dusche und Balkon ergab sogar nur Mehrkosten von 9,20 Euro pro Quadratmeter.

Analysiert wurde nach den 140 Kriterien für barrierefreies Bauen nach DIN-Norm. Bei 130 Kriterien kam es zu keinerlei Mehrkosten. Am meisten ins Gewicht fällt der Aufzug bei Gebäuden mit weniger als vier Stockwerken. Dieser ist nämlich erst ab vier Etagen vorgeschrieben. Bei einem Gebäude mit drei Geschossen kostet ein Aufzug mindestens 35.000 Euro. Kosten, die man sich sparen könnte. Die jedoch gleichzeitig die Attraktivität des Gebäudes für alle Interessenten erhöht. Ebenfalls zu Mehrkosten kommt es bei den breiteren Fluren, bodengleichen Duschtassen und im Trockenbau bei Nachrüstungsmöglichkeiten für Haltegriffe.

Darauf sollte besonderer Wert gelegt werden.

Besonderen Wert sollten Bauherren laut der Studie auf barrierefreie Haus- und Wohnungszugänge, einen barrierefreien Aufzug, geeignete Türen und barrierefreie Bäder legen. Die Studie rät zudem dazu das KfW-Programm „Altersgerechtes Umbauen“ auf den Neubau auszuweiten.



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