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CDU will bessere Aufstiegschancen nach der Ausbildung

Geschrieben von: Joachim Braun Freitag, den 10. Juni 2016 um 10:39 Uhr

Pressemitteilung SU Pfinztal

Wie bekommt man mehr junge Menschen in eine Ausbildung? Wie kann man das duale System gegenüber dem Studium aufwerten? Über diese Fragen diskutierte der Bundesfachausschuss (BFA) Bildung, berichtete die SU bei einer Sitzung.

Die zentrale Erkenntnis: Aus- und Fortbildung müssen eng verzahnt werden und so neue Karrierewege ermöglichen. Damit könne die Berufsbildung eine attraktive Alternative zum Studium werden.

Die Herausforderung sei gewaltig, betonte der BFA-Vorsitzende Michael Kretschmer. Gut zwei Drittel der Schulabgänger hätten heute das Abitur in der Tasche. „Viele sind damit auf ein Studium festgelegt. Mit allen Konsequenzen.“ Der Hochschulzugang sei längst auch über eine Berufsausbildung möglich. Dennoch glaubten viele Eltern und Jugendliche immer noch, allein mit dem Abi stünden „alle Optionen offen“, sagte Kretschmer.

Dabei brechen 28 Prozent der Bachelorstudenten ihr Studium frühzeitig ab. Inzwischen drängt gut die Hälfte aller Schulabgänger in die Hochschulen.

Das deutsche Handwerk hat auch deshalb Nachwuchssorgen. Dabei boomt das Gewerbe, wie Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), betont. Die Stimmung im deutschen Handwerk sei so gut wie nie seit Beginn der Befragung vor gut 25 Jahren. Umsätze, Aufträge und Einstellungsbereitschaft seien hoch. Doch der Fachkräftemangel werde „zunehmend zur Wachstumsbremse." Wenn sich Jugendliche für ein Studium entschieden, ginge es immer auch um die bessere Perspektive, „die Sicherheit im Kopf“, sagte Schwannecke. Er regte an: „Wir brauchen ein ganzheitliches politisches Programm, um die berufliche Bildung für die Eltern und die Kinder attraktiver zu machen.“

Deshalb werbe das Handwerk für das Berufsabitur. „Die Berufsausbildung muss zu einer echten Alternative für Bachelor und Master werden.“ Er verwies auf das Beispiel Österreich, wo eine Berufsausbildung immer auch das Abitur ermögliche.

Ausdrückliches Lob gab es von Schwannecke für die Novelle des Meister-BAföG. Hier sei man „einen wichtigen Schritt vorangekommen“. Die Novelle gehört zu einer ganzen Reihe von Reformen der CDU-geführten Bundesregierung, die Cornelia Quennet-Thielen, Staatssekretärin im Bildungsministerium, vorab vorgestellt hatte. Im Einzelnen nannte sie Berufsbildungsketten, das Übergangssystem, das auch schwächeren Jugendlichen den Einstieg in eine Berufsausbildung ermögliche, sowie die Einstufung der Meister-Qualifikation auf der gleichen Stufe wie der Bachelor-Abschluss.



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