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Veranstaltung zum Thema Energie

Geschrieben von: Joachim Braun Sonntag, den 15. März 2009 um 17:19 Uhr

Pfinztal(fh) Bei einer gemeinsamen Veranstaltung der kommunalpolitischen Vereinigung und des Arbeitskreises Umwelt Technik Verkehr der CDU Karlsruhe- Land referierten auf Einladung der Vorsitzenden Klaus Dieter Scholz und Frank Hörter gleich zwei Experten zum Thema Energie.

Dr. Lothar Steinbock als Wärmepumpenexperte führte aus:

Der Herbst und das derzeitige Wetter mit zurückgehenden Temperaturen, die steigenden Energiepreise bei Gas, Öl, ja selbst bei Holz, fordern uns alle geradezu heraus, sich darüber Gedanken zu machen, wie wir in Zukunft heizen. Da gibt es derzeit nicht allzu viele Ausweichmöglichkeiten. In der Regel sind Öl-, Gas-, Elektroheizungen oder Holzheizungen in den Häusern eingebaut, die dann in der dritten Jahreszeit angeworfen werden müssen, um Raumwärme für unser Wohlbefinden zu erzeugen oder um warmes Wasser zum Duschen oder Baden zu erzeugen. Dass der Verbrauch fossiler Energien globale Schäden verursacht, das wissen wir alle, doch haben wir in der Regel nicht den Mut oder die erforderlichen finanziellen Mittel, auf umweltfreundliche Raumwärme umzusteigen. Dazu kommt das derzeit immer noch gewollte politische Aus für die Stromerzeugung durch Kernenergie, alles Punkte, die uns Verbraucher, ob wir es wollen oder nicht, das Geld geradezu aus der Tasche ziehen. Nun, es gibt eine Möglichkeit, umweltfreundlich und dazu noch kostengünstig zu heizen, das Heizen mittels Wärmepumpen.

Die Empfehlungen von Lothar Steinbock: Beim Neubau eine Flächenheizung (Boden oder Wand) und eine GrundwasserWP als Basis eventuell mit einem Holz/Pelletofen ergänzen, der an sehr kalten Tagen die Spitzenlast übernehmen kann. Warmwasser auf jeden Fall nur mit einer WW-WP erzeugen.

Wer preiswertes Holz und Zeit zur Verfügung hat, kann mit einem Scheitholz- oder Pelletkessel (billig) und umweltfreundlich heizen.Keinen Irrweg aufschwatzen lassen: Sonnenpaddel/kollektoren, Windige Anlagen haben sehr lange oder keine Amortisationszeit. Ein Brunnen bringt 3-fachen Nutzen: Wärme im Winter, Kälte im Sommer und Gießwasser. Im Altbau eine vorhandene Heizung mit einer Wärmepumpe ergänzen, so dass mehr als 90% der Jahresheizlast von der WP erbracht werden.

Das Thema: Der Energieausweis – was steckt dahinter? referierte der Energieberater Dr. Ing. Günther Dörfler und führte aus: Die Einführung des Energieausweises für den Gebäudebestand soll dazu führen, die energetische Gebäudequalität zu dokumentieren und die CO2-Emissionen in Deutschland zu reduzieren. Die Klassifizierung der Gebäude unter dem Aspekt der Energieeffizienz ist notwendig, weil sie mit mehr als 40% am gesamten Energieverbrauch zu den größten Energiefressern zählen. So wird rund ein Drittel des deutschen Energieverbrauchs für Raumwärme und Warmwasserbereitung aufgewendet. Das hat hohe Umweltbelastungen und unnötige Energiekosten für Hauseigentümer und Mieter zur Folge.

Energieeinsparungen, für die im Gebäudebestand reichlich Potenziale bestehen, sind also sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll. Mit dem Energieausweis werden die Chancen eines optimierten Energiebedarfs Für jeden erkennbar. Markttransparenz auf dem Immobiliensektor und Motivation, energierelevante Sanierungen im Gebäudebestand vorzunehmen, werden gefördert.  Der Energieausweis weist zukünftig wichtige Kern- und Kenndaten aus, die Einfluss auf den Energiebedarf haben. Der Primärenergiebedarf stellt die Basis für die Gebäudebewertung im Energieausweis dar. Vorrangige Kriterien sind also sowohl der bauliche Standard als auch die Heizungsanlage. Zusätzlich wird beurteilt, wie umweltfreundlich und effizient die für Heizung und Warmwasserbereitung benötigte Energie (Erdgas, Erdöl, Strom etc.) an anderer Stelle erzeugt wird. Dies macht die direkte Auswirkung des Gebäudebetriebs auf die Umwelt ersichtlich. Ergänzt wird diese grundlegende Bewertung des Energieträgers zum einen durch Informationen über den Heizwärmebedarf, der die bauliche Qualität kennzeichnet. Zum anderen wird die so genannte Anlagenaufwandszahl ausgewiesen, welche für die Effizienz der Anlagentechnik steht. Der Energieausweis gibt konkrete Hinweise auf energetische Modernisierungs- bzw. Sanierungsmöglichkeiten von Gebäuden. Hier ist zu erkennen, wie Energiekosten reduziert werden können, die unter Umständen als versteckte Kosten den Wert eines Gebäudes beeinflussen.

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