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Bürgerempfang 2018

Geschrieben von: Emil Ehrler Sonntag, den 18. Februar 2018 um 10:16 Uhr

Pressemitteilung CDU Gemeindeverband Pfinztal

Nicht nur ein Kostenfaktor: Friedhof und Bestattungskultur Thema beim CDU-Bürgerempfang

Aschermittwoch steht für den politischen Schlagabtausch. Nicht so beim CDU-Gemeindeverband Pfinztal, der diesen für den 15. Pfinztaler Bürgerempfang nutzte. Aber Asche war dennoch im Spiel beim Thema „Kommunale Friedhöfe – Kulturelles Highlight oder nur Kostenfaktor?“

Im Bürgerhaus in Söllingen wurde jedenfalls ein Dauerthema in der Gemeindepolitik angepackt. Das zeigte sich nach dem Power-Point-Vortrag von Matthäus Vogel, dem Leiter des Friedhofs- und Bestattungsamts der Stadt Karlsruhe. Der Meinungsaustausch der Besucher ließ erkennen, dass der Friedhof von seinem altmodischen und verruchten Image auf dem Weg zu einer multifunktionalen und einladenden Stätte für die Lebenden sei.

Für Frank Hörter, den Vorsitzenden des Pfinztaler CDU-Gemeindeverbands, wie auch Christine Neumann-Martin, CDU-Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Ettlingen, steht diese notwendige Entwicklung im Kleinen wie im Großen außer Frage. Das machten sie übereinstimmend am Beginn eines sehr informativen Abends deutlich. Ein Friedhof kann was ganz Besonderes sein. Dazu stellte Matthäus Vogel in seinem Anschauungsunterricht Anlagen in der Fächerstadt und ihren Stadtteilen in unterschiedlichsten Formen und Gestaltungen, mit ihren ökologischen und sozialen Funktionen bis zum Wandel in der Bestattungskultur vor.

„Geld darf im Friedhofsbereich nicht die erste Rolle spielen. Ziel müssen bezahlbare Gebühren sein, für eine Einrichtung die genutzt werden muss, sagte Matthäus Vogel und verwies auf einfache Gräber, die einst kostenlos waren. Der Diplom Verwaltungswirt, der seit über 20 Jahren im Aufgabensegment „Friedhof und Bestattung“ tätig ist, plädierte dafür, dass Gemeinden sich überlegen sollten, wie sie mit ihrem Geld umgehen. In der Gemeinde Pfinztal mit vier Friedhöfen und einer Gesamtfläche von sechs Hektar, belaufen sich die Kosten für den Unterhalt der Friedhöfe pro Jahr auf 1,2 Millionen Euro - bei 500 000 Einnahmen. Ungeachtet dessen müsse dem dem Kulturschaffen auf den Gottesäckern Priorität eingeräumt werden.

Dabei müsse Pfinztal noch viel lernen, andere Wege gehen und die Nutzer dabei verstärkt einbinden, hieß es unter anderem im Vortrag des Experten. Es gelte auf dem Grundkonzept des Friedhofs aufbauend - Stichwort „Ideenwettbewerb“ - wertvolle und weitreichende Schritte zu tun. Damit könne, so wurde argumentiert, beispielsweise das Kleinod Söllinger Friedhof aus seinem Dornröschenschlaf geholt werden.



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